Schulterschmerzen

 Liegt Ihnen auch so manche „Last schwer auf den Schultern“ ? Oder zeigen Ihnen manche Mitmenschen zu oft „die kalte Schulter“? 

Wie schön wäre es, wenn wir alle dagegen unser Leben etwas mehr „auf die leichte Schulter“ nehmen könnten… doch leider nimmt die Häufigkeit akuter und chronischer Schulterschmerzen immer mehr zu. Mehr als 25% der Deutschen leiden in ihrem Leben einmal unter behandlungsbedürftigen Schulterschmerzen – Schulter-Operationen erleben einen dramatischen Anstieg. 

Diese Anzeichen sind ernst zu nehmen. Viele Erkrankungen der Schulter sind im Frühstadium wirksam mit Physiotherapie zu behandeln. Missachtet man diese Anzeichen jedoch, können sich chronische Beschwerden manifestieren. 

Die Schulter ist von der Natur für eine volle Beweglichkeit gemacht – mehr als jedes andere Gelenk im Körper. Durch ihre Flexibilität können wir hoch über unseren Kopf greifen, die Arme frei rotieren lassen und fast jeden Punkt unseres Rückens erreichen – theoretisch… 

Diese Flexibilität hat ihren Preis: Der Aufbau der Schulter ist filigran. Fast der gesamte Schulterbereich wird über Muskeln stabilisiert. Sie ist weitgehend unabhängig vom übrigen Skelett platziert und braucht daher eine gesunde Muskulatur, um gut und vor allem schmerzfrei zu funktionieren. Sind diese Muskeln verspannt oder bereits verkürzt, kann sich die Schulter aus ihrer natürlichen Position verschieben. Durch einseitige sportliche Bewegungen oder eben unser modernes Leben – das wir zum größten Teil im Sitzen verbringen – entstehen Fehlhaltungen, die Beschwerden vorprogrammieren. 

Unser Körper ist nicht zum Sitzen geboren!

Und doch wird ein Großteil der Berufe heute im Sitzen ausgeübt. Außerdem sitzen wir im Auto, vor dem PC oder TV. Und auch in der Freizeit ist z.B. durch Smartphones die Körperhaltung häufig nach vorn gebeugt. Das bedeutet, die Brustwirbelsäule krümmt sich nach hinten und der Kopf ist überstreckt. Damit ziehen die Schultern nach vorne – die Ursache vielfältiger Schulter-Nacken-Schmerzen.

Durch ihren komplexen Aufbau gibt es diverse Stellen, an denen Schulterschmerzen entstehen:

Mit ihren drei Gelenken, dem Schulterblatt und dem Schulterdach, an dem zahlreiche Muskeln und Sehnen hängen und ein mit Flüssigkeit gefüllter Schleimbeutel sowie der „Rotatorenmanschette“ – einer Art Sehnen-Kappe – seien nur die wichtigsten Elemente ihrer Anatomie genannt.

Alle diese einzelnen Bestandteile können zu Beschwerden führen: 

eingeklemmt werden und sich entzünden („Impingement-Syndrom“)

oder gar reißen („Sehnenruptur“)

im Gewebe der Schultersehnen können sich Kalkherde bilden („Kalkschulter“)

oder die Gelenkkapsel verdickt und verhärtet sich zu einer sogenannten „Frozen Shoulder“.

außerdem kann auch hier Arthrose auftreten

von Brüchen und Traumata wie ein häufig vorkommender Schlüsselbeinbruch oder einer ausgekugelten Schulter („Schulterluxation“) ganz abgesehen.

Doch die Mehrzahl der Beschwerden entsteht sicher schleichend über viele Jahre und könnte verhindert bzw. verbessert werden, wenn muskuläre Spannungen und Verhärtungen aufgelöst und damit das Schultergelenk flexibel gehalten wird, damit es gar nicht zu einer Operation kommen muss, die in vielen Fällen außerdem nur vorübergehend hilft.

Der erste Weg wäre also am besten mit einer genauen Beschreibung der Beschwerden Ihren Therapeuten aufzusuchen:

Bestehen Unsicherheiten oder Schmerzen beim Aufstützen auf einen Tisch o.ä.?

Fühlt sich die Schulter instabil an?

Können Sie den Arm schmerzfrei über den Kopf heben?

Haben Sie Schmerzen, wenn Sie nachts seitlich auf der Schulter liegen?

Können Sie den Arm schmerzfrei nach innen drehen und Ihr Gesäß damit erreichen?

Sind die Regale zu hoch oder fällt das Kämmen schwer?

Welche Bewegungen sind besonders schmerzhaft?

Sind die Beschwerden schleichend oder eher plötzlich aufgetreten?

Bei der komplexen Anatomie unseres Schultergelenks gibt es also nicht die eine perfekte Übung. Um Beschwerden zu lindern und beweglich zu bleiben, ist eine gute Anleitung durch Ihren Therapeuten angeraten, um anschließend individuell passende Übungen nach persönlich empfundener Wirksamkeit und Intensität zu haben.

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